On the road mit Sparky
Ford Fokus – so war der Plan. Da Pläne wie gewohnt von Flexibilität leben, wurde es eben dank einer spontanen Planänderung der Autovermietung ein Chevrolet Spark, das wohl Kompakteste aller Autos, wenn man den Smart außen vorlässt. Minimalprinzip lautete wohl das Motto unseres Anbieters. Robert reagierte auf die kleine Überraschung wie folgt (Zitat): „Es hat einfach alles, aber es ist zu klein: eine Klimaanlange, aber es ist zu klein; einen Tempomat, aber es ist zu klein; ein Multifunktionslenkrad, ein Licht- und Regensensor, eine Blutoothfreisprechanlage, einen Videoplayer, aber es ist zu klein.“ Ein klasse Auto für den Stadtverkehr - verbraucht wenig, fährt sich sehr bequem und passt in fast jede Parklücke. Da standen wir nun aber: Ria, Oli, Robert und Sabrina samt unserer zahlreichen Packtaschen, die irgendwie in den Kofferraum, der wohl nur zum Transport eines Bierkastens konstruiert wurde, verstaut werden sollten. Gut, dass wir als Radreisende auch nach dem Minimalprinzip beim Gepäck arbeiten.
Kreativität war also gefragt. Kein Problem für Handwerkerass Robert. Das Ende vom Lied: jeder Millimeter des Kofferraumes wurde konsequent ausgenutzt, ebenso wie das Dach, auf dem drei Packtaschen mit 300kg-zugkräftigem Band verfrachtet wurden (ohne Vorhandensein eines Dachgepäckträgers). Zwischen Oli und Ria auf der Hinterbank türmten sich die Taschen zu einer unbezwingbaren Wand. Auch nicht ungenutzt blieben der Stauraum im Fußbereich des Beifahrers sowie die riesige Ablagefläche vor der Frontscheibe. Nach dem Roadtrip waren wir nicht nur um zahlreiche fantastische Impressionen reicher, sondern auch Master der Raumnutzung. Da wird die Beinfreiheit auf dem Tandem wieder wahrer Luxus werden.
Liebevoll tauften wir unseren Kleinen auf dem Namen Sparky, in Erinnerung an den Chevrolet Spark einer Freundin aus Hamburg. Das allmorgendliche Packen von Sparky blieb nicht das einzige Abenteuer. Sparky begleitete uns durch atemberaubende Naturphänomene auf unserer Strecke durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona. Durch sehr kurvige, schmale Bergeauffahrten, tiefe Bodenwellen, sechs-spurigen Großstadtverkehr (in eine Richtung!), raue Schotterpisten, tobendes Schneegestöber und starke Regenschauer führte uns das liebgewonnene Transportmittel zu sämtlichen Naturgewalten. Der Unterschied zum Radreisen wird deutlich. In 10 Tagen jagten wir rund 3800km die Highways und Landstraßen auf und ab. Vergleicht man die Kilometerzahl mit der seit Reisebeginn vor 2,5 Monaten bereits auf dem Tandem zurückgelegten Strecke, kommt man fast auf die gleiche Summe. An die Schnelllebigkeit im Auto mussten wir uns erst mal gewöhnen. Ein Schauspiel jagte das andere und jedes Mal wieder übertraf sich die Natur selbst in ihrem eigenen Werk.
Wir starteten die Route in San Francisco und schlängelten uns durch das Highwaygeflecht bis zum Yosemite Nationalpark. Die sich stark windende Auffahrt auf knappe 3000m Höhe zeigte prachtvolle Berglandschaften, die aufgrund der übertrumpfenden Fauna größtenteils grün verkleidet sind. Teils wirkte die Landschaft jedoch auch aufgrund zuvor herrschender Waldbrände, die einen Großteil der Bäume verschlungen und nur versenkte Stämme zurückgelassen haben, mystisch – die Vergänglichkeit allen Lebens kam zum Vorschein. Die Waldlandschaften wurden abgelöst durch gigantische Steinfronten, die in vielfältigen Grautönen schimmerten und so verschiedenste Muster im Stein zum Vorschein bringen.
Unser Timing hätte nicht besser sein können. Ende der Saison war es in dem Nationalpark nicht allzu überfüllt und wir konnten ohne sonst bitter nötige Reservierung auf dem Campingplatz nächtigen. Zudem lag auch noch kein Schnee und die Pässe waren offen. Zwei Tage später sah die Welt recht weiß aus im Yosemite. Wir hatten uns aber schon den Weg durch die staubtrockene Nevadawüste gebahnt. Von Kälte war nichts zu spüren, jedoch von der lebendigen Oase der Wüste – Las Vegas. Diese Stadt ist eine eigene Welt. Fiktionen bilden die Grundmauern des Strips, dem Las Vegas Boulevard, Mittelpunkt der Wüstenstadt. Das London Eye, der Pariser Eifelturm, das Arc de Triumph, die Freiheitsstatue New York´s, die Swings und Pyramiden Ägyptens usw. locken Jahr um Jahr 40 Millionen Besucher an. Sorgen, Zeit und Geld werden unbedeutend, was die illusionäre Welt wohl so begehrt und unbeschwert macht. Unmengen von riesigen Werbetafeln verschlucken die Dunkelheit der Nacht. Casinos tragen keine Fenster und schirmen jegliches Tageslicht ab, die Uhrzeit gerät in Vergessenheit. Auch am frühen Morgen sind die Black-Jack-Tische und Bars schon in reichlicher Benutzung. Casinokomplexe bilden eigene Kleinstädte, bergen nicht nur wie gewöhnlich Spielautomaten, Roulett- und Pokertische sowie Cocktailbars. Ganze Restaurantketten, Foodcords, tausende Hotelräume, Lebensmittelshops, Kleidungs-, Schmuck-, Elektrogeschäfte, Bankautomaten, Nachtsclubs und natürlich auch Chaptel´s, um sich das Ja-Wort zu geben, kümmern sich um jegliche Bedürfnisse der Kunden gigantischer Wolkenkratzer und ermöglichen theoretisch ein reines Leben innerhalb der Casinomauern. Auf eine Kleideretikette wird größtenteils verzichtet, um dem vorbeiziehenden Jedermann alles zu ermöglichen. Außerhalb der Casinostätten auf „dem Strip“ gewinnt der hellst leuchtende, größte, bestplatzierteste und einfallsreichste Anbieter innerhalb der etlichen, überschwänglichen Reizeinflüsse die Gunst zahlreicher Touristen. Ein pompöses Wasserspiel mitten in der Wüste zieht täglich alle halbe Stunde unzählige Blicke auf sich – ein Paradox, das den Charakter Las Vegas gut wiederspiegelt. Auch wir bleiben von der Verlockung und Anziehungskraft der Stadt nicht verschont, sie fängt uns und reist uns mit in den Strom der Faszination.
Nach den angenehmen Strapazen des verrückten Stadtlebens führte uns die weitere Route in das einzigartige Valley of Fire (Tal des Feuers). Dort erwartete uns auch buchstäblich ein Feuer. Die im Sonnenlicht feuerrot strahlenden Sandsteinformationen erheben sich links und rechts neben der Straße. Ein verlockendes Kletterparadies, denn der Sandstein bietet sehr guten Gripp und so tobte sich Robert nach den vergangenen, körperlich doch eher ruhigen Tagen im Vergleich zu unserem sonstigen Alltag, etwas aus. Mit der Höhe wurden auch die Ausblicke stetig beeindruckender. In den roten Gebirgsketten versteckten sich weitere Hingucker. Das 360° Panorama des Endpunktes unserer Wanderung hätte abwechslungsreicher nicht sein können. Im Mittelpunkt erhob sich das mit rot-weißen Streifen durchzogene Wahrzeichen des Valley of Fire. Eingebettet zur einen Seite in gelb-, orange-, ocker-farbenes Gestein, das auch mit rosa-lila Tönen durchzogen ist, wird die andere Seite umringt von einer dunkelrot-schwarz verschwimmenden Felswand, die wiederum in einen feuerroten Sandstein übergeht. Es schließt sich in der weiten Ferne eine dunkelgraue Gebirgskette an, in deren Vordergrund sich eine weitere, näher liegende Gebirgsfront aus hellem Graustein erstreckt. Weiter dem Panorama folgend, nehmen die Berge wieder eine eher gelbliche Farbe an, gleiten in Orange über und enden schließlich in den mit ocker-rosa vermischten Steinschichten. Stunden hätten wir hier verbringen können und hätten immer wieder Neues entdeckt. Der Sonnenuntergang bot den krönenden Abschluss des Tages im Valley of Fire, das nun wirklich zu brennen begann. In den letzten Strahlen des Tages schienen die gefärbten Wolken mit den Feuerbergen zu verschmelzen. Dieses Schauspiel ist kaum in Worten zu beschreiben oder in Bildern festzuhalten.
Auch die Nacht bot Abwechslungsreichtum. Nach dem sonnig warmen Tag und dem stillen Stauen über den Sonnenuntergang zog ein laues Lüftchen auf. Sturmböen in der Nacht stellten unser Geodätzelt, konstruiert für extreme Bedingungen auf Expeditionen, auf die Probe. Laut Hersteller soll es 120km/h Böen standhalten. Nach den ausgiebigen Windtests der Nacht kamen wir zu dem Urteil, dass es auf jeden Fall geschätzte 80km/h problemlos kompensieren kann. Während sich Robert noch härtere Testbedingungen (also stärkere Sturmböen) wünschte, war Sabrina recht begnügt mit den halbstündigen Stoßgebeten während der Nacht, das Zelt bleibe doch bitte mit Hab und Gut an dem Ort und Flecke seines Aufbaus. Der ersehnte Morgen bestätigte dann noch unser Amt der Regenboten: Regen in der Halbwüste!
Auch die Nacht bot Abwechslungsreichtum. Nach dem sonnig warmen Tag und dem stillen Stauen über den Sonnenuntergang zog ein laues Lüftchen auf. Sturmböen in der Nacht stellten unser Geodätzelt, konstruiert für extreme Bedingungen auf Expeditionen, auf die Probe. Laut Hersteller soll es 120km/h Böen standhalten. Nach den ausgiebigen Windtests der Nacht kamen wir zu dem Urteil, dass es auf jeden Fall geschätzte 80km/h problemlos kompensieren kann. Während sich Robert noch härtere Testbedingungen (also stärkere Sturmböen) wünschte, war Sabrina recht begnügt mit den halbstündigen Stoßgebeten während der Nacht, das Zelt bleibe doch bitte mit Hab und Gut an dem Ort und Flecke seines Aufbaus. Der ersehnte Morgen bestätigte dann noch unser Amt der Regenboten: Regen in der Halbwüste!
Weiter Richtung Zion NP ließen wir uns nicht vom leichten Regen an einer Wanderung durch den Canyon entlang eines Flusses aufhalten und waren beinahe schon positiv vom Regen angetan, denn er brachte die Farben der Steinwände mehr zur Geltung. Unser taffer Zeitplan führte uns weiter zum Bryce Canyon, wo wir die letzten Sonnenstrahlen des Tages bewundern durften. Das Licht, was uns die Sonne am Morgen und am Abend schenkt, lässt die Farben noch kräftiger leuchten, als sie es ohnehin schon tun und so überwältige uns das nächste Naturwunder am Abend. Der Bryce Canyon kam erst nach zweiter Überlegung auf unsere to-do-Liste und dort war er vollkommen richtig aufgehoben. Nach den gewonnen Eindrücken im Valley of Fire waren wir fälschlicherweise in der Annahme gewesen, die Impressionen könnten kaum noch getoppt werden. Die Sandsteinformationen, die sich nun hier in vielfachen Dimensionen beinahe bis zum Horizont erstreckten, bildeten ein Farb- und Figurenmeer keines Gleichen. Gelb, orange, rot, weiß dominierten die Farbmuster und gaben jeder Formation die Berechtigung eines eigenen Daseins. Früher aus riesigen Sanddünen bestehend, wurden diese mit der Zeit vom Wasser verschluckt. Aus Wasser und Druck entstanden die individuellen Steinformationen, von denen keine der anderen gleicht. Man könnte Jahre damit verbringen, statt in Wolken hier in den Steinen Figuren zu erkennen. Der Fantasie ist keine Grenze gesetzt.
Nach einer bitterkalten Nacht um die 0° mussten wir am nächsten Tag eine Eiskruste von unserem Zelt abschütteln. Das Frühstück wurde zunächst einmal auf eine wärmere Tageszeit verschoben. Am Sunrise Point des Bryce Canyons bot der Sonnenaufgang ein derartiges Farbenspiel wie schon am Abend zuvor der Sonnenuntergang. Eine Wanderung hinab in das Herz des „Canyons“ bekräftigte unsere Begeisterung und Faszination für das Werk der Natur.
Dieser Tag war nun wirklich der verrückteste unseres Roadtrips. Den Sonnenaufgang im Bryce Canyon verbringend, legten wir gegen späten Mittag den weiten Weg durch einen kleinen Schneesturm zum Grand Canyon zurück. Am Abend campten wir wiederum erneut im Valley of Fire, uns schon auf dem Rückweg Richtung Death Valley befindend. Also – Bryce Canyon (Utah), Grand Canyon (Arizona) und Valley of Fire (Nevada) an einem einzigen Tag. Vom Regen in der Nacht, Frost am Morgen, weiterem Regen und Schnee to go, Sonnenschein am Grand Canyon und angenehm warmen Temperaturen im Valley of Fire zeigte auch das Wetter seine ganze Palette. Der Körper hatte gar keine Chance all die Reize und Temperaturwechsel zu bewältigen. Die Reizeinflüsse waren mittlerweile einfach zu hoch – eine Flut der Faszination überspüle die andere. Wie sonst unsere Beine, geriet nun unsere Aufnahmekapazität und Verarbeitungsfähigkeit an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Überwältigt von den Ausmaßen eines Naturwunders, stürzen wir uns in das Nächste. Aufgrund unseres straffen Zeitplanes war kaum Zeit für längere Wanderungen oder Atempausen, um die Bilder zu speichern, festzuhalten und zu verwerten. 10 Tage, rund 3800km, sechs Nationalparks, ein State Park und Las Vegas waren wirklich zu ambitioniert. Rückblickend wollen wir keinen einzigen Eindruck missen, doch haben wir wohl auch viele Eindrücke verpasst oder im Meer von Bildern liegen lassen.
Nach einer bitterkalten Nacht um die 0° mussten wir am nächsten Tag eine Eiskruste von unserem Zelt abschütteln. Das Frühstück wurde zunächst einmal auf eine wärmere Tageszeit verschoben. Am Sunrise Point des Bryce Canyons bot der Sonnenaufgang ein derartiges Farbenspiel wie schon am Abend zuvor der Sonnenuntergang. Eine Wanderung hinab in das Herz des „Canyons“ bekräftigte unsere Begeisterung und Faszination für das Werk der Natur.
Dieser Tag war nun wirklich der verrückteste unseres Roadtrips. Den Sonnenaufgang im Bryce Canyon verbringend, legten wir gegen späten Mittag den weiten Weg durch einen kleinen Schneesturm zum Grand Canyon zurück. Am Abend campten wir wiederum erneut im Valley of Fire, uns schon auf dem Rückweg Richtung Death Valley befindend. Also – Bryce Canyon (Utah), Grand Canyon (Arizona) und Valley of Fire (Nevada) an einem einzigen Tag. Vom Regen in der Nacht, Frost am Morgen, weiterem Regen und Schnee to go, Sonnenschein am Grand Canyon und angenehm warmen Temperaturen im Valley of Fire zeigte auch das Wetter seine ganze Palette. Der Körper hatte gar keine Chance all die Reize und Temperaturwechsel zu bewältigen. Die Reizeinflüsse waren mittlerweile einfach zu hoch – eine Flut der Faszination überspüle die andere. Wie sonst unsere Beine, geriet nun unsere Aufnahmekapazität und Verarbeitungsfähigkeit an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Überwältigt von den Ausmaßen eines Naturwunders, stürzen wir uns in das Nächste. Aufgrund unseres straffen Zeitplanes war kaum Zeit für längere Wanderungen oder Atempausen, um die Bilder zu speichern, festzuhalten und zu verwerten. 10 Tage, rund 3800km, sechs Nationalparks, ein State Park und Las Vegas waren wirklich zu ambitioniert. Rückblickend wollen wir keinen einzigen Eindruck missen, doch haben wir wohl auch viele Eindrücke verpasst oder im Meer von Bildern liegen lassen.
Am Grand Canyon waren wir dann kurzfristig out of order - nicht mehr in der Lage zu realisieren, welches Feuerwerk der Natur uns dargeboten wurde. Die Ausmaße des gigantischen Canyons sind aber auch bei normaler Gehirnaktivität wohl kaum greifbar. Das Ende der Schlucht wird einfach vom Horizont verschluckt. Rechts und links der Landzunge, auf der wir uns befanden, klafft ein riesiges, tiefes Loch. Die umgebenden Steinwände ragen steil nach oben, geben ein Tal frei, in dem sich selbst noch weitreichende Hügellandschaften befinden. Die Durchquerung des Canyons vom sogenannten North Rim (Nordzugang des Canyons) zum South Rim (südlich gelegener Zugang) muss ein unglaubliches Erlebnis sein. Vielleicht ist es dann möglich, die Größe der Schlucht zu begreifen.
Nach einer kleinen Shoppingtour in den Outlets von Las Vegas freuten wir uns sehr auf ein weiteres Highlight, das Death Valley. Mit unseren neuen Errungenschaften und zu viert im Auto kam nun auch Sparky definitiv an seine Kapazitätsgrenze. Schoß und Windschutzscheibe mussten zwischenzeitlich als Ablagefläche herhalten, bis wir wieder ausreichend Nahrungsmittel verputzt und so Platz geschaffen hatten. Das war ein guter Vorwand, um sich weiterhin so ausgiebig wie auf unseren Fahrradtouren zu ernähren. Am Ende des Trips zwickten dann auch die Hosen etwas. Noch ein Grund, warum wir uns freuen, bald wieder auf dem Tandem zu sitzen ;-).
Im Death Valley erwartete uns, nach der Kälte des vorherigen Tages, angenehme Wärme. Auch hier wurden wir für unser Timing belohnt, denn zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturen recht erträglich am heißesten Ort der Welt. Mit gemütlich warmen 57°C im Schatten wurde hier die höchste Temperatur aller Zeit gemessen. Wir erwarteten, wie die Namensgebung des Tales vermuten lässt, eine Wüste ohne viel Leben. Überrascht wurden wir von der Vielseitigkeit des Death Valleys, wo einst vor vielen hunderttausenden von Jahren ein riesiger See klaffte. Mit den Jahren wandelte sich der See infolge der Klimaveränderungen in eine ausgedörrte Wüste, dessen Boden aus Sand- und Gesteinsresten der umliegenden Gebirgsketten besteht. Trotz härtester Bedingungen gibt es zahlreiches Leben – Büsche, Bäume, Kakteen und Palmen besiedeln den Boden; Skorpione, Taranteln, Klapperschlangen, Insekten und Exen verstecken sich im Sand; Wüstenfüchse, Kojoten und Ziegen streifen durch das "Todestal". Jeder passt sich den Wetterverhältnissen an. Schafft es der Regen rund einmal im Jahr über die Gebirgsketten, die das Valley einkesseln und sonst vom Regen abschirmen, so blüht das Land auf.
Im Death Valley erwartete uns, nach der Kälte des vorherigen Tages, angenehme Wärme. Auch hier wurden wir für unser Timing belohnt, denn zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturen recht erträglich am heißesten Ort der Welt. Mit gemütlich warmen 57°C im Schatten wurde hier die höchste Temperatur aller Zeit gemessen. Wir erwarteten, wie die Namensgebung des Tales vermuten lässt, eine Wüste ohne viel Leben. Überrascht wurden wir von der Vielseitigkeit des Death Valleys, wo einst vor vielen hunderttausenden von Jahren ein riesiger See klaffte. Mit den Jahren wandelte sich der See infolge der Klimaveränderungen in eine ausgedörrte Wüste, dessen Boden aus Sand- und Gesteinsresten der umliegenden Gebirgsketten besteht. Trotz härtester Bedingungen gibt es zahlreiches Leben – Büsche, Bäume, Kakteen und Palmen besiedeln den Boden; Skorpione, Taranteln, Klapperschlangen, Insekten und Exen verstecken sich im Sand; Wüstenfüchse, Kojoten und Ziegen streifen durch das "Todestal". Jeder passt sich den Wetterverhältnissen an. Schafft es der Regen rund einmal im Jahr über die Gebirgsketten, die das Valley einkesseln und sonst vom Regen abschirmen, so blüht das Land auf.
Ein ausgetrockneter Salzsee trügt das Bild. Von Nah wie Fern gleicht es dem Anblick eines vereisten See´s, bestückt mit vielen großen Eisschollen. Erst beim Anfassen überzeugt man sich selbst, dass der Verstand Recht behält und es sich nicht um gefrorenes Wasser inmitten der Wüste handelt. Weiter dem Senic Drive folgend, bestaunten wir die Variationen der Gebirgslandschaft. In verschiedenst' hellen Farbtoenen ziehen sich Sandsteinpyramiden längs des flachen Valleys, die bei längerem Betrachten mit all den Furchen stark an eine Elefantenhaut erinnern. Eine rote Steinkathedrale versteckt sich hinter gelben Plattengestein und gegenüber trägt die Bergkette einen weißen Mantel aus Schnee. Dem nicht genug, steckt hinter dem „Artistic Drive“ ein wahres Kunstwerk. Jeder Künstler würde sich über eine Farbpalette wie diese freuen. Türkis, lila, blau, orange, gelb, rot – alles leuchtet in kräftigen Farben auf 3m² Steinfläche. Umzingelt ist das Gemälde von ockerfarbenen Sandstein, der den Kontrast noch verstärkt. Nun verstehen wir, warum die Namensgebung des Death Valleys nicht auf seinem Erscheinungsbild beruht, sondern auf der Tatsache, dass um 1880 Goldsucher nach vergebenem Suchen nicht in den Rausch verfallen konnten.
Vor unserer Rückkehr nach San Francisco wartete nun noch der Sequoia Nationalpark auf uns, der das größte Lebewesen der Welt beherbergt. Von der trockenen Wüste ging es auf über 2000m Höhe in den Schnee. Die übermächtigen, warmbraunen Sequoia-Trees, die mit den Redwood-Mammutbäumen verwandt sind, bildeten im Sonnenlicht einen fantastischen Kontrast zur weißen Kälte. Wieder überraschte uns die wahre Größe der Baumriesen. Die Korne wächst zwar nicht so hoch wie die der Redwoods, jedoch legen die Sequoias an Breite drauf und haben einen noch größeren Umfang als ihre Verwandten. Nach dem Besuch des 2200 Jahre jungem General Sherman, dem wohl größten Lebewesen der Welt, wirkten die umliegenden Sequoias, die wir zuvor bestaunt hatten, nun winzig. 1,7 Millionen Tonnen Holz in nur einem Baum müssen von einem kräftigen Wurzelwerk gehalten werden. Der gigantische Anblick dieses Kolosses raubt einfach jedem Begutachter den Atem.
Unsere Tour nahm sein Ende. Sparky hatte genug geleistet für den Moment. Auf uns wartete nun in Sausalito unser Tandem, um entlang der Westküste bis nach Mexiko und weiter zu reisen. Nach ein paar Tagen Ruhe und Organisation in der wunderschönen Warm-Shower Villa von Winnie und Bruce mit fantastischem Ausblick auf die Skyline San Franciscos geht es voller Motivation auf die nächsten steilen Pisten Kaliforniens– next destination (nächstes Ziel) Los Angeles!
Unsere Tour nahm sein Ende. Sparky hatte genug geleistet für den Moment. Auf uns wartete nun in Sausalito unser Tandem, um entlang der Westküste bis nach Mexiko und weiter zu reisen. Nach ein paar Tagen Ruhe und Organisation in der wunderschönen Warm-Shower Villa von Winnie und Bruce mit fantastischem Ausblick auf die Skyline San Franciscos geht es voller Motivation auf die nächsten steilen Pisten Kaliforniens– next destination (nächstes Ziel) Los Angeles!
Bildergalerie zum Roadtrip
Zu jedem Highlight haben wir ein paar Bilder ausgesucht und sie mit kleinen Kommentaren versehen, die auch ein wenig über die Hintergründe aufklären. So wollen wir Euch einen kleinen Einblick in die Schönheit dieser Region geben. Lass euch etwas Zeit beim Anschauen, um die Ausmaße dieser Naturphänomene zu begreifen. Viel Spaß beim Genießen.
Yosemite Nationalpark
Las Vegas
Valley of Fire
Nevada
Zion Canyon Nationalpark
Death Valley
Gran Canyon National Park
Sequoia Nationalpark
Panoramas
Zu guter Letzt eine Auswahl der schönsten Panoramaaufnahmen. Klickt auf das Bild, um es in volles Pracht zu sehen.
Von Links nach Rechts:
1. 360° Panorama von Angel Point des Grand Canyon
2. Blick ins Death Valley auf den Bad Water Basin, dem tiefsten Punkt Nordamerikas
3. Komplette Ansicht des Bellagios in Las Vegas, wo jede Stunde ein imposantes Wasserspiel in der Wüste statt findet
4. Der Mono Lake, ein Natronsee. Die Aufnahme ist von der Zufahrtsstraße zum Yosemite Nationalpark entstanden
5. Ein 180° Blick vom Rainbowpoint im Valley of Fire
6. Der Bryce Canyon in seiner ganzen Pracht bei Sonnenaufgang vom Sunrise Point
7. Der Vernan Fall, eine 100m Steinwand mit einem fast ausgetrocknetem Wasserfall imYosemite Nationalpark
8. Die 180° Aussicht vom Zerbrisky Point im Death Valley
Von Links nach Rechts:
1. 360° Panorama von Angel Point des Grand Canyon
2. Blick ins Death Valley auf den Bad Water Basin, dem tiefsten Punkt Nordamerikas
3. Komplette Ansicht des Bellagios in Las Vegas, wo jede Stunde ein imposantes Wasserspiel in der Wüste statt findet
4. Der Mono Lake, ein Natronsee. Die Aufnahme ist von der Zufahrtsstraße zum Yosemite Nationalpark entstanden
5. Ein 180° Blick vom Rainbowpoint im Valley of Fire
6. Der Bryce Canyon in seiner ganzen Pracht bei Sonnenaufgang vom Sunrise Point
7. Der Vernan Fall, eine 100m Steinwand mit einem fast ausgetrocknetem Wasserfall imYosemite Nationalpark
8. Die 180° Aussicht vom Zerbrisky Point im Death Valley