Tiefe Einblicke
Von der Karibikinsel in den
Dschungel durch die ursprünglichsten Dörfer Belizes und Guatemalas teilen wir
seit der Grenze Mexikos unsere Eindrücke gemeinsam mit Veronika und Georg (cycleuphoria). Nach
vier Monaten in Mexiko durchqueren wir mit dem Tandem in nur einer Woche das
vergleichsweise winzige Land, das auf den wenigen Quadratmetern reich an
verschiedenen Völkern, Sprachen und Landschaften ist. Maya-Völker,
Afroamerikaner und Menschen mit kolonialem Hintergrund – wir wissen gar
nicht, in welcher Sprache wir die Einheimischen Belizes ansprechen sollen –
Englisch, Spanisch oder wohlmöglich keine der beiden Sprachen, sondern nur Maya
oder Creol? Die verschiedenen Kulturen, die unterschiedlichen
Lebenseinstellungen und auch der ständige Landschaftswechsel: türkises Meer,
bepflanztes Farmland, wilder Dschungel, klare Flüsse, saftig grüne Grasweiden -
jeder Tag bietet uns einen unglaublichen Wechsel. Die meisten Touristen zieht
es auf die kleinen Inseln, doch die kulturelle Vielfalt und die heiteren, offenen
Belizianer machen einen Besuch auf dem Festland zu einem absoluten Erlebnis –
fernab von all dem Tourismus tauchen wir ein in den karibischen Lebensflair.
Während eines zweitägigen
Aufenthaltes auf der kleinen Insel Tabacco inmitten der Karibik lernen wir dann
die hochtouristische, durchaus teure Seite des Landes kennen. Doch genießen wir
diesen Kurztrip in vollen Zügen mit Vroni und Georg. Wir beobachten 1m breite
und lange Rochen, machen unsere eigene Cevice (mexikanisches
Rohmeeresfrüchte-Gericht) mit selbstgefangenen und -geknackten Riesenmuscheln,
folgen beim Schnorcheln den buntesten Fischen, genießen etliche Kokosnüsse
frisch von den Bäumen ergattert und paddeln mit dem Kanu durch das türkise
Meer. Anschließend kommt uns die kleine Verschnaufspause zu Gute, denn wir
benötigen unsere geballte Kraft in den folgenden Tagen – nicht nur um das Essen
im Körper zu behalten. Das Abenteuer nimmt seinen Lauf, denn wir überqueren die
Grenze nach Guatemala nicht wie gewöhnlich auf einer Hauptverkehrsstraße,
sondern rumpeln entlang einer Schotterpiste mit felsartigen Auswuchtungen,
schieben die Räder durch einen Fluss, zwängen es durch ein Viehgatter und ehe
wir uns versehen, sind wir - ohne Einreisekotrolle - in Guatemala. Hier finden
wir uns zwischen indigenen Maya-Völkern im tiefen Dschungel wieder, sind nach
Aussagen der Einheimischen die ersten Ausländer, die hier entlang fahren - und
dann noch auf Rädern. Wir hieven uns die stetig steilen Rampen der steinigen
Buckelpiste hoch, brauchen viel Zeit und Kraft für wenige Kilometer. Aber Dank
unserer großartigen Begleitung, den einzigartigen Berührungspunkten mit
traditionellen Völkern und der grünen Farbpalette des Dschungels wird dieser
Grenzübergang zu einer ganz besonderen Erfahrung, auch wenn es in der
Konsequenz bedeutet, dass wir nun illegale Einwanderer Guatemalas sind.
Es steht wieder ein schwerer Abschied an, denn unser gemeinsamer Weg mit den beiden deutschen Radlern endet kurz vor der Grenze Honduras. Wir ziehen weiter Richtung Guatemala Ciudad, fiebern dem Besuch aus der Heimat entgegen. Vroni und Goerg treibt es nach Honduras und gemütlich immer weiter gen Süden.
Es steht wieder ein schwerer Abschied an, denn unser gemeinsamer Weg mit den beiden deutschen Radlern endet kurz vor der Grenze Honduras. Wir ziehen weiter Richtung Guatemala Ciudad, fiebern dem Besuch aus der Heimat entgegen. Vroni und Goerg treibt es nach Honduras und gemütlich immer weiter gen Süden.
Emotional etwas angeschlagen wird
es zur größten Stadt Zentralamerikas es noch eine lange, anstrengende Passage,
nicht nur weil es von Meereshöhe wieder auf 1500m hinauf geht. Ständig haben
wir in den letzten zwei Wochen mit einem wiederaufflammenden Magen-Darminfekt
zu kämpfen, mögen fast nichts mehr essen und können uns nicht richtig erholen.
Die 30°C um 7 Uhr morgens kündigen an, dass der restliche Tag nur mit viel
Wasser und einigen Abkühlungen in den zahlreichen Flüssen erträglich ist. Oft
stehen wir kurz vor der Überhitzung, denn die Sonne befindet sich hier stetig
im Zenit, Schattenplätze sind rar. Die Landschaft wird trocken, verliert den
grünen Zauber. Die etlichen Moskitos am Morgen und Abend schrecken auch vor dem
Mückenschutz nicht zurück, doch befinden wir uns mittlerweile im Malariagebiet
und Vorsicht ist geboten. Sandflies stellen sich als noch lästigere Biester
heraus, beißen uns die Beine wund. Die Straße ist stark befahren, der
Seitenstreifen (zum Glück vorhanden) und der Straßenrand oftmals voller Müll.
Wir zerfetzen uns den Mantel des Anhängers, holen uns gleich mehrere Platten
hintereinander. Die Zeltstange bricht zum 6. Mal. Der Deckel unserer
Thermoskanne löst sich vom Rad und wird vom LKW überrollt. Eine unserer Sandalen
und unser Solarlicht liegen verschollen irgendwo auf der Holperstraße,
hoffentlich freut sich ein anderer über die Lichtquelle. Alles Erlebnisse einer
Woche und es bleiben einige Weitere dieser Aufzählung vorenthalten.
Und dann sind da all die
winkenden, strahlenden Menschen an der Straße. Kinder springen vor Freude in
die Luft, laufen uns vergnügt hinterher und lachen über das ganze Gesicht: Ein
Fahrrad für zwei Personen, das wurde hier noch nicht gesehen. Unser Antrieb, ein
Motivationsschub, ein positiver Emotionsschwall, weiter geht die Fahrt.
Oft werden wir eben nach unserem Antrieb, dem Grund dieser langen, ungewöhnlichen Reise gefragt. Für die Einheimischen ist unser Vorhaben oft ungreifbar, unnahbar, so wie manchmal auch für uns selbst. Sowohl die Möglichkeit, sich finanziell, beruflich und familiell für solch einen langen Zeitraum zu lösen, als auch den Wunsch danach zu verspüren, stehen oftmals vollkommen außerhalb der Reichweite und Betrachtung der Eingeborenen. Abhängig von den jeweiligen Lebensumständen, arbeiten die Lateinamerikaner oft schon im frühen Alter, leben mit Eltern, Geschwistern, Nichten und Neffen, Großeltern, Tanten und Onkeln, Cousinen und Cousins in unmittelbarer Nähe oder gar unter einem Dach. Die familiären Verpflichtungen sowie die Verdienstumstände erfordern tagtäglichen Einsatz mit voller Tatenkraft. Unser Privileg, in einem solch entwickelten Staat und Staatenverbund wie Deutschland und Europa geboren und aufgewachsen zu sein, bestückt uns mit Perspektiven, die hier zu Lande einem nur sehr geringen Bevölkerungsteil offen stehen oder in Erwägung gezogen werden können.
Oft werden wir eben nach unserem Antrieb, dem Grund dieser langen, ungewöhnlichen Reise gefragt. Für die Einheimischen ist unser Vorhaben oft ungreifbar, unnahbar, so wie manchmal auch für uns selbst. Sowohl die Möglichkeit, sich finanziell, beruflich und familiell für solch einen langen Zeitraum zu lösen, als auch den Wunsch danach zu verspüren, stehen oftmals vollkommen außerhalb der Reichweite und Betrachtung der Eingeborenen. Abhängig von den jeweiligen Lebensumständen, arbeiten die Lateinamerikaner oft schon im frühen Alter, leben mit Eltern, Geschwistern, Nichten und Neffen, Großeltern, Tanten und Onkeln, Cousinen und Cousins in unmittelbarer Nähe oder gar unter einem Dach. Die familiären Verpflichtungen sowie die Verdienstumstände erfordern tagtäglichen Einsatz mit voller Tatenkraft. Unser Privileg, in einem solch entwickelten Staat und Staatenverbund wie Deutschland und Europa geboren und aufgewachsen zu sein, bestückt uns mit Perspektiven, die hier zu Lande einem nur sehr geringen Bevölkerungsteil offen stehen oder in Erwägung gezogen werden können.
So geben wir tiefe Einblicke in
unsere Motivationen. Unseren Gesprächspartnern erklären wir, dass wir viele
verschiedene Ideen und Botschaften mit der Reise verbinden. Zum Einen erhoffen
wir uns, Menschen mit verschiedensten Hintergründen kennen und schätzen zu
lernen, Einblicke in unterschiedliche Kulturen, Traditionen und Lebensweisen zu
gewinnen, die uns mit der Entwicklung verloren gegangen sind oder gar nie solch
eine bedeutende Rolle unserem Volk gespielt haben. Durch das Tandem und die
langsame Fortbewegung kommen die Menschen oft von allein auf uns zu und so löst
sich die Barriere zwischen uns als Touristen und den Locals oftmals von allein.
Es ermöglicht uns, tiefe und ganz spezielle Einblicke in Familienstrukturen,
Umstände und das alltägliche Leben der Menschen zu erhalten.
Einen weiteren Antrieb unserer
Reise sehen wir darin, unsere eigenen Lebensumstände aus einer anderen
Perspektive zu betrachten, unseren Blickwinkel zu erweitern und tiefgründige
Wertschätzung zu verinnerlichen. Auch die Wertschätzung gegenüber des
Natürlichen. Die Natur zu erleben, zu würdigen und auch Entwicklungen durch
menschliche Einwirkungen zu erkennen, die erschreckend und zu gleich durch
bewusstes Handeln eines jeden einzelnen eingegrenzt werden können, spielt vor
allem für Radreisende, die fast jede Minute in und mit der Natur verbringen,
eine besondere Bedeutung. Ein ökologisches Bewusstsein und ein ebenso
ausgerichteter Lebensstil werden für uns immer mehr von Belangen und gewinnen an umsetzbaren
Ideen, die wir auch nach der Reise versuchen wollen, in unseren Lebensstil
vermehrt zu integrieren. Unsere Reise trägt eine weitere Botschaft, nicht nur
die des ökologischen Aspektes. Durch unsere Fortbewegungsart versuchen wir, uns
und anderen Menschen zu zeigen, was durch eigene Kraft erreicht und bewegt
werden kann. Wir wollen außerdem die Angst nehmen, durch die in den Nachrichten
als gefährlich und hochkriminell geltende Länder zu reisen. Offenheit lernen
und lehren, sich mit eigenen Augen ein Bild zu machen, bevor ein Urteil gefällt
wird. Die persönliche Weiterentwicklung erfolgt ohne bewusstes Zutun. Wir
lernen mit einem Minimum zurecht zu kommen, uns zu beschränken – finanziell und
materiell. Wir lernen, uns mit Flexibilität und Toleranz den Herausforderungen
des täglichen Radlerlebens zu stellen, sei es nur einen sicheren Platz für die
Nacht zu finden, ohne Magen-Darmprobleme durch den Tag zu kommen oder die
tägliche Wasserversorgung sicherzustellen. Wir lernen, uns mit einer großen
Anpassungsfähigkeit an die sich ständig wandelnden Situationen wie Klima,
Witterungsverhältnisse, Sprach- und Kulturdifferenzen anzugleichen. Wir lernen,
uns über die kleinen Dinge wie ein Bett, eine Dusche, den kühlen Schatten eines
Baumes oder eben nur über das Singen eines Vogels zu erfreuen.
So hoffen wir zumindest. Wie vor
der Reise unsere Arbeit, unser Studium oder den Leistungssport, versuchen wir
nun dies als unsere alltäglichen Aufgaben zu sehen.
Antriebe unserer täglichen Motivation, sich auf das Rad zu schwingen. Auch wenn es oftmals nicht leicht ist, bei der körperlichen und mentalen Grenzerfahrung unsere Antriebe tagtäglich zu sehen und umzusetzen. Einfach war es bisher selten auf der Radreise. Wir sind jedoch sehr dankbar für diese einmalige Chance und Zeit.
Und dann geschehen Erlebnisse wie in Belize und Guatemala, die es uns wiederum für den Moment des Geschehens leicht machen, den Sinn in unserem Tun zu sehen und uns einen unbezahlbaren Lohn geben. Die Belizianer zeigen sich von einer heiteren, teils unbeschwert wirkenden und offenen Lebenseinstellung, trotz materieller Ärmlichkeit. Wir lassen uns inspirieren von der Sichtweise auf das Leben. Der belizianische Einfluss gestaltet unsere Zeit hier unbekümmert, leichtfüßig und entspannt. In Guatemala haben wir wiederum das Privileg, drei Nächte in Folge bei einheimischen Familien campieren zu dürfen. Solche Berührungspunkte geben uns dann die Möglichkeit des Perspektivwechsels. Wir erleben, wie eine Familie mit Großeltern, Kinder und Enkeln in einer Zwei- Zimmer- Hütte lebt. Die Hühner rennen durch das Haus. Das Hausschwein grunzt im „Vorgarten“ laut vor sich hin. Zum Frühstück gibt es Bohnen mit Tortillas und Reis, ebenso wie zum Mittag und Abendbrot. Die Geschwister der Großeltern und Eltern leben in der Hütte nebenan und so wird aus zwei Familien nach mehreren Generationen ein kleines Dorf. Der familiäre Rückhalt und Zusammenhalt ist groß, ebenso wie der Stolz aufeinander. Sie teilen viel miteinander, vor allem Zeit. Diese Nacht verbringen wir direkt auf dem kleinen Anwesen vor dem Haus, neben dem Hausschwein. Wir schlafen mit anregenden Gedanken ein, verarbeiten die Eindrücke. Nachts werden wir jedoch geweckt, ein weinerliches Wimmern ist in der tiefen Dunkelheit zu hören. Es ist Freitagabend, die Männer im Dorf zelebrieren das Wochenende, das eigentlich nur aus dem Sonntag, wenn überhaupt, besteht. Doch die Sorgen der Menschen scheinen die vorherige Ausgelassenheit ab einen bestimmten Pegel zu übertönen. Es ist nicht das letzte Mal, dass wir in dieser Nacht erwachen.
Was zieht man aus solch einer Erfahrung? Die Familienbände sind stark, ebenso wie der Rückhalt. Die Familienmitglieder sind engste Anvertraute. Uns begeistert diese Harmonie untereinander. Die Lebensverhältnisse sind einfachst. Körperlich harte, eintönige Arbeit bestimmt den Alltag. Perspektiven gibt es wenige. Selbstverwirklichung und Selbstfindung, nehmen sie einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft ein, lasten aber oftmals auch als Bürde auf uns selbst, spielen hier eine untergeordnete Rolle. Es stehen grundlegendere Bedürfnisse im Vordergrund. Unterordnung spielt hingegen durchaus eine Rolle. Es liegt aber dennoch eine sehr positive, glückliche Aura über diesen Familien und den meisten Einheimischen. Wir erkennen vieles in den Gesichtern am Straßenrand: Lachfalten, Sorgenfalten, Offenheit, Verschlossenheit, Lebensfreude, harte vergangene Tage, Geschichten des Lebens, die sich von unseren unterscheiden. Doch solch eine Erfahrung gibt den Blick frei auf mehr. Nun müssen wir es verarbeiten, darüber nachdenken, unseren Blickwinkel öffnen.
Antriebe unserer täglichen Motivation, sich auf das Rad zu schwingen. Auch wenn es oftmals nicht leicht ist, bei der körperlichen und mentalen Grenzerfahrung unsere Antriebe tagtäglich zu sehen und umzusetzen. Einfach war es bisher selten auf der Radreise. Wir sind jedoch sehr dankbar für diese einmalige Chance und Zeit.
Und dann geschehen Erlebnisse wie in Belize und Guatemala, die es uns wiederum für den Moment des Geschehens leicht machen, den Sinn in unserem Tun zu sehen und uns einen unbezahlbaren Lohn geben. Die Belizianer zeigen sich von einer heiteren, teils unbeschwert wirkenden und offenen Lebenseinstellung, trotz materieller Ärmlichkeit. Wir lassen uns inspirieren von der Sichtweise auf das Leben. Der belizianische Einfluss gestaltet unsere Zeit hier unbekümmert, leichtfüßig und entspannt. In Guatemala haben wir wiederum das Privileg, drei Nächte in Folge bei einheimischen Familien campieren zu dürfen. Solche Berührungspunkte geben uns dann die Möglichkeit des Perspektivwechsels. Wir erleben, wie eine Familie mit Großeltern, Kinder und Enkeln in einer Zwei- Zimmer- Hütte lebt. Die Hühner rennen durch das Haus. Das Hausschwein grunzt im „Vorgarten“ laut vor sich hin. Zum Frühstück gibt es Bohnen mit Tortillas und Reis, ebenso wie zum Mittag und Abendbrot. Die Geschwister der Großeltern und Eltern leben in der Hütte nebenan und so wird aus zwei Familien nach mehreren Generationen ein kleines Dorf. Der familiäre Rückhalt und Zusammenhalt ist groß, ebenso wie der Stolz aufeinander. Sie teilen viel miteinander, vor allem Zeit. Diese Nacht verbringen wir direkt auf dem kleinen Anwesen vor dem Haus, neben dem Hausschwein. Wir schlafen mit anregenden Gedanken ein, verarbeiten die Eindrücke. Nachts werden wir jedoch geweckt, ein weinerliches Wimmern ist in der tiefen Dunkelheit zu hören. Es ist Freitagabend, die Männer im Dorf zelebrieren das Wochenende, das eigentlich nur aus dem Sonntag, wenn überhaupt, besteht. Doch die Sorgen der Menschen scheinen die vorherige Ausgelassenheit ab einen bestimmten Pegel zu übertönen. Es ist nicht das letzte Mal, dass wir in dieser Nacht erwachen.
Was zieht man aus solch einer Erfahrung? Die Familienbände sind stark, ebenso wie der Rückhalt. Die Familienmitglieder sind engste Anvertraute. Uns begeistert diese Harmonie untereinander. Die Lebensverhältnisse sind einfachst. Körperlich harte, eintönige Arbeit bestimmt den Alltag. Perspektiven gibt es wenige. Selbstverwirklichung und Selbstfindung, nehmen sie einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft ein, lasten aber oftmals auch als Bürde auf uns selbst, spielen hier eine untergeordnete Rolle. Es stehen grundlegendere Bedürfnisse im Vordergrund. Unterordnung spielt hingegen durchaus eine Rolle. Es liegt aber dennoch eine sehr positive, glückliche Aura über diesen Familien und den meisten Einheimischen. Wir erkennen vieles in den Gesichtern am Straßenrand: Lachfalten, Sorgenfalten, Offenheit, Verschlossenheit, Lebensfreude, harte vergangene Tage, Geschichten des Lebens, die sich von unseren unterscheiden. Doch solch eine Erfahrung gibt den Blick frei auf mehr. Nun müssen wir es verarbeiten, darüber nachdenken, unseren Blickwinkel öffnen.
So ergeht es uns seit
Reisebeginn. Wir versuchen, zu lernen: aus den uns widerfahrenen Situationen,
von den Menschen auf unserem Weg, von dem Partner, von uns selbst und von der
Natur. Und so wird dies auch die folgenden Kilometer unserer Antrieb bleiben.