Kölner Triathlon- Wochenende aus Roberts Sicht
(30.08. - 01.09.2013)
Am 30.08. - 01.09.
war es soweit. Unserer Saisonhöhepunkt stand an: Das Kölner
Triathlon- Wochenende, einer der größten Triathlon- Veranstaltungen in Deutschland.
Ich war für die Distanz Cologne226 half gemeldet. Somit standen 2km Schwimmen im Fühlinger See, 90km Radfahren durch die City und zu guter letzt einen Halbmarathon laufen auf dem Plan.
Sabrina war für die Olympische Distanz gemeldet: 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen. Leider konnte ich wegen eines Drehtages für die TV-Sendung Welt der Wunder Sabrina nicht supporten und begleiten, habe sie aber von der Veranstaltung abgeholt.
Sabrina konnte ihr Ergebnis kaum glauben. 2:25h für die Olympische Distanz und damit souverän die Altersklasse gewonnen. Im Gesamtfeld sprang Platz 12 der Frauen raus. Ein Ergebnis, was sogar mich als ihr Trainer etwas überrascht hat, nachdem die letzten Trainingstage doch recht holprig waren.
Viele Sorgen hatte ich mir im Vorfeld über meinen Wettkampf gemacht: vor zwei Wochen habe ich aus gesundheitlichen Gründen die Ernährung umgestellt und wusste nicht, wie sich das auf meine Leistung auswirkt. Außerdem ging es meinem Knie nach einem Sturz immer noch nicht richtig gut und nach einem beendeten Streit zwischen dem Triathlon Dachverband und dem Veranstalter haben sich noch richtig gute Triathlonprofis für die Veranstaltung nachgemeldet.
Also schraubte ich meine Erwartungen für das Rennen von Top 10 auf Top 20 nach unten. Nur der Kölner Stadtmeister blieb als geheimer Wunsch im Hinterkopf, kamen die Profis doch alle aus ganz Deutschland und den umliegenden Nachbarländern, nicht aus Köln.
Ich war für die Distanz Cologne226 half gemeldet. Somit standen 2km Schwimmen im Fühlinger See, 90km Radfahren durch die City und zu guter letzt einen Halbmarathon laufen auf dem Plan.
Sabrina war für die Olympische Distanz gemeldet: 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen. Leider konnte ich wegen eines Drehtages für die TV-Sendung Welt der Wunder Sabrina nicht supporten und begleiten, habe sie aber von der Veranstaltung abgeholt.
Sabrina konnte ihr Ergebnis kaum glauben. 2:25h für die Olympische Distanz und damit souverän die Altersklasse gewonnen. Im Gesamtfeld sprang Platz 12 der Frauen raus. Ein Ergebnis, was sogar mich als ihr Trainer etwas überrascht hat, nachdem die letzten Trainingstage doch recht holprig waren.
Viele Sorgen hatte ich mir im Vorfeld über meinen Wettkampf gemacht: vor zwei Wochen habe ich aus gesundheitlichen Gründen die Ernährung umgestellt und wusste nicht, wie sich das auf meine Leistung auswirkt. Außerdem ging es meinem Knie nach einem Sturz immer noch nicht richtig gut und nach einem beendeten Streit zwischen dem Triathlon Dachverband und dem Veranstalter haben sich noch richtig gute Triathlonprofis für die Veranstaltung nachgemeldet.
Also schraubte ich meine Erwartungen für das Rennen von Top 10 auf Top 20 nach unten. Nur der Kölner Stadtmeister blieb als geheimer Wunsch im Hinterkopf, kamen die Profis doch alle aus ganz Deutschland und den umliegenden Nachbarländern, nicht aus Köln.
Mit
gemischten Gefühlen richtete ich mir meine Wechselzone ein und bereitete mich
mental auf den Start vor. Meine große Schwäche ist das Schwimmen, hier durfte ich
einfach nicht den Anschluss an die Spitze verlieren.
Am Sonntag um 12.20 Uhr fiel dann der Startschuss für das Schwimmen. Zusammen mit 70 anderen Elitestartern hatte ich die Ehre, 10 min vor dem Hauptfeld der Amateure zu starten. Ich bin zwar auch nur ein Amateur, habe jedoch durch mein Bundesligastartrecht einen Platz im Profistartblock bekommen.
Das Schwimmen lief grandios. Vom Startschuss an habe ich sofort meinen Rhythmus gefunden und bin so gut geschwommen, wie noch nie. Ich führte das Feld der Verfolgergruppe an. Drei sehr gute Schwimmer hatten sich abgesetzt. Normalerweise hechle ich sonst immer dem Feld hinterher, aber es anzuführen, war etwas ganz Neues für mich. Ich fühlte mich großartig. Hoch motiviert entstieg ich, mit neuer Bestzeit weit unter 27min auf 2km, dem Wasser noch vor einigen Favoriten des Rennens.
Am Sonntag um 12.20 Uhr fiel dann der Startschuss für das Schwimmen. Zusammen mit 70 anderen Elitestartern hatte ich die Ehre, 10 min vor dem Hauptfeld der Amateure zu starten. Ich bin zwar auch nur ein Amateur, habe jedoch durch mein Bundesligastartrecht einen Platz im Profistartblock bekommen.
Das Schwimmen lief grandios. Vom Startschuss an habe ich sofort meinen Rhythmus gefunden und bin so gut geschwommen, wie noch nie. Ich führte das Feld der Verfolgergruppe an. Drei sehr gute Schwimmer hatten sich abgesetzt. Normalerweise hechle ich sonst immer dem Feld hinterher, aber es anzuführen, war etwas ganz Neues für mich. Ich fühlte mich großartig. Hoch motiviert entstieg ich, mit neuer Bestzeit weit unter 27min auf 2km, dem Wasser noch vor einigen Favoriten des Rennens.
Beim Wechsel
machte ich einen entscheidenden Fehler. Ich lief zum falschen Stellplatz und
verlor so um wenige Sekunden den Anschluss an die Spitzenradgruppe, welche alle
fehlerfrei wechselten.
So fuhr ich die ersten 20km alleine, aber meine Beine fühlten sich richtig gut an. Ziel war es nun nicht zu viel Zeit auf die besten Leute zu verlieren. Nach und nach formte sich eine gute Radgruppe zusammen und gemeinsam arbeiteten wir die letzten 70km für ein gutes Radergebnis. Nach 2:16h stieg ich, immer noch mit guten Beinen, von meinem Zeitfahrrad und war auf Platz 10 auf die Laufstrecke gewechselt, nur sieben Minuten hinter dem Führenden.
Ich konnte es kaum fassen, dass ich schon auf Platz 10 war und nun meine absolute Paradedisziplin folgte: das Laufen.
So fuhr ich die ersten 20km alleine, aber meine Beine fühlten sich richtig gut an. Ziel war es nun nicht zu viel Zeit auf die besten Leute zu verlieren. Nach und nach formte sich eine gute Radgruppe zusammen und gemeinsam arbeiteten wir die letzten 70km für ein gutes Radergebnis. Nach 2:16h stieg ich, immer noch mit guten Beinen, von meinem Zeitfahrrad und war auf Platz 10 auf die Laufstrecke gewechselt, nur sieben Minuten hinter dem Führenden.
Ich konnte es kaum fassen, dass ich schon auf Platz 10 war und nun meine absolute Paradedisziplin folgte: das Laufen.
Mit riesen
Schritten und unglaublichem Tempo flog ich über die Laufstrecke. Von meinem
Knieschmerzen merkte ich gar nichts. Nach und nach sammelte ich einen Läufer
nach dem anderen ein und überholte dabei Leute, die sonst nicht mein Kaliber
sind und die ich nur wehmütig von den Ergebnislisten ganz oben auf dem Papier
kannte. Trotz Blasen an den Füßen schon vom zweiten Kilometer an, fühlten sich
meine Beine großartig an und das Publikum heizte mich so richtig ein. Folglich
merkte ich nicht, dass ich eigentlich deutlich über meinem Limit lief und so
die kleinen Anzeichen für das zu schnelle Tempo ausblendete.
Bei Kilometer 15 war ich schon bis auf 10 Sekunden an Platz 3 dran. Dann passierte das (Un)Vorhergesehene und ich bekam die Quittung für mein zu schnelles Tempo. Wie aus dem Nichts versagten meine Beine mir den Dienst und machten absolut dicht. Bei jedem Schritt drohte mir ein Krampf und die vorherige Energie war wie verfolgen. Die letzten 6 km bis zum Ziel wurden dann zur absoluten Hölle. Ich quälte meinen Körper, das Tempo, irgendwie noch einer Laufbewegung ähnelnd, aufrecht zu erhalten und betete diese Qual ertragen und mich auf irgendeine Art und Weise in Ziel retten zu können. Meine Blasen am linken Fuß sind als i-Tüpfelchen auch noch aufgerissen und färbten meinen neongelben Schuh in ein dunkles Rot.
Manchmal steckt doch mehr Kraft in einem, als man selbst erwartet. Wie in Trance und mir immer wieder einredend, nicht aufzugeben, (dieses Mal ohne Lächeln) schleppte ich mich ins Ziel und verteidigte sogar noch meinen vierten Platz. Ich war froh, bis Kilometer 15 auf den fünften Platz satte fünf min rausgelaufen zu haben, so dass mich noch ein Polster von knapp einer Minute ins Ziel rettete.
Bei Kilometer 15 war ich schon bis auf 10 Sekunden an Platz 3 dran. Dann passierte das (Un)Vorhergesehene und ich bekam die Quittung für mein zu schnelles Tempo. Wie aus dem Nichts versagten meine Beine mir den Dienst und machten absolut dicht. Bei jedem Schritt drohte mir ein Krampf und die vorherige Energie war wie verfolgen. Die letzten 6 km bis zum Ziel wurden dann zur absoluten Hölle. Ich quälte meinen Körper, das Tempo, irgendwie noch einer Laufbewegung ähnelnd, aufrecht zu erhalten und betete diese Qual ertragen und mich auf irgendeine Art und Weise in Ziel retten zu können. Meine Blasen am linken Fuß sind als i-Tüpfelchen auch noch aufgerissen und färbten meinen neongelben Schuh in ein dunkles Rot.
Manchmal steckt doch mehr Kraft in einem, als man selbst erwartet. Wie in Trance und mir immer wieder einredend, nicht aufzugeben, (dieses Mal ohne Lächeln) schleppte ich mich ins Ziel und verteidigte sogar noch meinen vierten Platz. Ich war froh, bis Kilometer 15 auf den fünften Platz satte fünf min rausgelaufen zu haben, so dass mich noch ein Polster von knapp einer Minute ins Ziel rettete.
Es dauerte
eine Weile, bis ich meine Platzierung so wirklich realisierte. Ich freute mich
über meinen vierten Platz wie ein Olympiasieger und genoss den Moment für die
Ewigkeit. Meine kaputten Füße und die krampfenden Beine waren mir in diesem
Moment egal.
Es gibt ein tolles Sprichwort unter Triathleten:
„Der Schmerz geht, aber der Stolz bleibt!“
Als Krönung der Veranstaltung bekam ich noch den Titel als Kölner Stadtmeister im Triathlon, welchen ich nun ein Jahr schmücken darf und ein kleines Preisgeld für meinen eigenen kleinen Olympiasieg.
Euer Robert
Es gibt ein tolles Sprichwort unter Triathleten:
„Der Schmerz geht, aber der Stolz bleibt!“
Als Krönung der Veranstaltung bekam ich noch den Titel als Kölner Stadtmeister im Triathlon, welchen ich nun ein Jahr schmücken darf und ein kleines Preisgeld für meinen eigenen kleinen Olympiasieg.
Euer Robert